Lada 21011 Nockenwelle Schlepphebel

[f.erick]

Hallo,

ja ich weiß, man stellt sich erst vor, bevor man Fragen stellt , meine Vorstellung wollte ich noch etwas zurückstellen bis mein 21011 fertig ist. Kurz zusammengefasst: ich habe seit ein paar Monaten einen 21011, der recht gut aussieht, aber technisch einiges im Argen war/ist. Motorlauf dank nicht mehr vorhanden Drainageröhren mieserabel, Geräusche aus dem Antrieb weil alles verspannt eingebaut wurde, Spannschiene Steuerkette gebrochen, Steuerkettenspanner "optimiert" das er überhaupt noch spannt usw. Mittlerweile läuft er echt gut nach vielen Neuteilen die reingewandert sind und ich mag den Lada sehr. Mehr sogar als den Skoda S100 an dem ich viel geschraubt habe.

Nun zu meinem Problem:
Die Nockenwelle war eingelaufen, deshalb habe ich sie getauscht gegen eine neue Lada Nockenwelle incl.Lagerbock und Schlepphebel. Nach ca. 200km klapperte der Motor wieder stärker. Nach dem Ausbau sah ich, dass ein Schlepphebel schon "Eindruckspuren hatte", also Oberfläche nicht mehr die originale Rundung. Daraufhin habe ich Mastersport Schlepphebel eingebaut, da die Laufflächen bei denen schön aufgearbeitet sind, die Nockenwelle sah gut aus.
Nach weiteren 100 km hat nun die Nockenwelle schon recht starke Laufspuren und es klappert auch wieder stärker. Direkt nach dem Einbau war der Motor wirklich super leise, wurde dann aber wieder lauter.
Öldruck ist vorhanden und eine Prüfung ob Öl auch an der Nockenwelle raus kommt war erfolgreich.
Kennt jemand dieses Problem? Stimmt es, dass es Nockenwellen gab, die nicht richtig gehärtet waren? Gibt es Probleme mir klemmenden Ventilen? Was könnte es noch sein?
Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand weiter helfen könnte.
Vielen Dank.
Grüße f.erick

[Ronny]

Hallo,
wenn ich lese "Master Sport", dann wird´s schon bedenklich. Hast du zufällig auch den Ölfilter von denen verbaut? Über die Jahre haben wir im Club in der Summe keine guten Erfahrungen mit Produkten dieser Firma gemacht. Insbesondere die verbauten Ölfilter sorgten für einen nicht konstanten Öldruck, was schließlich zu einem erhöhten Verschleißbild im Motor führen kann. Das gilt im Übrigen auch für Produkte von Fenox, wobei hier nicht alles unbrauchbar ist. Letztlich definiert sich alles über den Preis und spätestens da ist Vorsicht geboten. Gerade bei einer Überholung des Motors empfiehlt es sich lieber mehr Geld zu investieren. Man bekommt beispielsweise bei Lada Moscow noch original sowjetische Teile für die Hecktriebler. Allerdings bezieht das auf die Zeit vor Februar 2022, aber es gibt andere Bezugsquellen in Westeuropa die qualitativ hoch wertige Teile liefern können.

Gruß Ronny

[Der Kurier des Zaren]

Hallo in die Runde,

In allen Punkten Pflichte ich Ronny bei, Mastersportbauteilen ist unbedingt abzuraten. Bei Motorenteilen greife ich ausschließlich auf Friedensware zurück, bei Kleinanzeigen und auf Ersatzteilbörsen ist davon jede Menge zu finden für kleines Geld, bei Nockenwellen würde ich immer den original russischen den Vorzug geben weil diese stahlgeschmiedet sind ähnlich verhält es sich auch bei den Kipphebeln. DDR Ware wurde oft regeneriert und ist auch in Ordnung. Beruhiger und Spanner sind haltbarer wenn diese auch aus früheren Zeiten stammen. Wichtig wäre noch zu prüfen wie groß die Bohrungen für das Öl in der Nockenwelle sind, dort gab es mal Probleme, das Spiel von 0,15mm bei kaltem Motor hat gestimmt?! Die Beruhigerseite der Kette war straff beim spannen? Dann sollte alles funktionieren.

Beste Grüße von Marko