Lada Vesta, Wechsel Getriebeöl

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Ronny
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Lada Vesta, Wechsel Getriebeöl

Beitrag von Ronny »

Der Laie hört immer wieder die Mär von der sogenannten "Lebenslangfüllung" von Getrieben, so leider auch beim Lada Vesta. Ich sag´s hier nochmal, das ist absoluter Mumpitz. Auch dieses Getriebeöl verschleißt und gehört gewechselt. Als Intervall empfehle ich die bisherigen, vom 211x- und Priora bekannten, nämlich 75Tkm. Es sollte ein 75W90 sein, ich bevorzuge Castrol 75W90 Multivehicle. Addinol empfiehlt ein 75W80. Man kann die Spezifikation der jeweiligen Homepage des bevorzugten Herstellers entnehmen. Die Füllmenge beträgt 2,2-2,3l, mehr geht auch nicht rein, da die Ablaß- bzw. Einfüllschraube senkrecht hinter dem linken Radkasten liegen.
Man kommt, ganz im Gegensatz zu früheren Lada-(Fronttriebler) Getrieben, total beschissen ran. Der Grund ist sicher die "Lebenslangfüllung"...
In jedem Fall empfiehlt sich die Demontage des linken Vorderrads. Weiterhin sollte man einen 17er Ratschen-Ringschlüssel zur Hand haben, ansonsten kommt man nämlich nicht vernünftig an beide Schrauben. Vorher sollte natürlich des allseits bekannte "Kuchenblech" entfernt werden.
Sowohl die Ablaß- als auch die Einfüllschraube sind konisch ausgeführt und sollten daher nicht übermäßig angebrummt werden.
Zum Befüllen empfehle ich einen etwa 60-70cm langen Schlauch (Durchmesser 10-12mm) und einen Trichter, denn das funktioniert nur von oben über den Motorraum. Von der Seite ist es praktisch unmöglich.
Ein Helfer, der beim Befüllen das untere Schlauchende an der Einfüllöffnung hält, ist durchaus hilfreich. In jedem Fall kann man den Wechsel selbst durchführen. Das benötigte Öl schlägt mit ca. 40,00€ zu Buche (3x1Liter Flasche) und der Vorgang nimmt etwas 30-40min in Anspruch.

Gruß Ronny
Der Kurier des Zaren
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Registriert: 9. Dezember 2020, 10:03

Re: Lada Vesta, Wechsel Getriebeöl

Beitrag von Der Kurier des Zaren »

Hallo Ronny,

Ich pflichte dir bei, dieses Thema wurde auch schon bei verschiedenen Fachsendungen aufgearbeitet. Zum Schluß kommt immer das gleiche dabei heraus, der Abrieb im Getriebe ist immer gegeben, und irgendwann ist der Magnet in der Ablaßschraube gesättigt und die Metallpartikel können sich ungehindert ausbreiten. Das Getriebe unterliegt dem Verschleiß genauso wie ein Motor und braucht daher auch Pflege. Wenigstens haben wir noch die Möglichkeit das Öl zu wechseln, bei anderen Premiummarken ist diese Prozedur gar nicht angedacht und dem zufolge fehlt auch die Ablaßschraube. Vielleicht ist es einfach gewollt heutzutage, nach einigen Kilometern komplette Baugruppen auszutauschen, weil was lange hält, bringt nunmal kein Geld. Viele Grüße vom Kurier des Zaren
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