mein Samara-Projekt

alles rund um unsere Leidenschaft: LADA
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

... Fortsetzung

Liebe Gemeinde, anlässlich des, nun schon wieder historischen, 3. Adventswochenendes will ich nicht rasten noch ruhen und die frohe Botschaft verkünden. Es geht weiter mit meinem Samara-Projekt.

Nachdem das Ganze so lange brach lag, gibt es die nächsten Informationen und auch Bilder. Am Auto hatte sich bis jetzt der Tankstutzen verändert. Aus einem unförmig runden Schlauch ist eine gutaussehende Ladedose geworden.
Eine gelungene Metamorphose.

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Und auch das neue Herz steht zur Verpflanzung bereit.
Wie man unschwer erkennen kann, wurde es bereits komplettiert. Mit dem wichtigsten Teil, welches man nicht "von der Stange" bekommt. Das war es also. Das Corpus Delicti der für mich ewigen Verzögerung. Der Grund für Unmut und Zweifel. Ein schlichtes Teil aus Metall, einem UFO gleich. Doch damit werde ich weder mit Warp-Antrieb durch die unendlichen Weiten reisen, noch dient es dazu, ferne ET's zum Telefonieren zu mir nach Hause zu bringen. Aber es hilft mit, den Samara zurück (zu mir) und in die Zukunft zu bringen.
Dieses später so unscheinbar aussehende Teil ist schlicht und ergreifend ein Adapter.
Und der flanscht den Motor an das Getriebe an. Eben ein Teil, was unentbehrlich ist und doch immer individuell passend zum Auto angefertigt werden muss.

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Fortsetzung folgt ...
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

... Fortsetzung

An dieser Stelle will ich (endlich, werden Einige jetzt sagen) mal wieder von mir und meinem Samara-Projekt berichten.
Ja, uns gibt es noch. Und es geht nun auch voran. Natürlich kann ich Euch auch wieder mit einigen Fotos erfreuen.

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Also, nach dem der Motor und das Getriebe glücklich vereint waren und schon mal testweise im Samara Platz genommen hatten, ging es darum, die entsprechende Motorhalterung zu bauen.
Nichts leichter als das ...

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Schön stabil trägt die Halterung den Motor und das Getriebe. Nun konnte der nächste Schritt in Angriff genommen werden, denn Motor und Getriebe machen noch kein E-Auto aus. Um die anderen Komponenten gut unterzubringen, musste wieder eine Halterung gebaut werden. Entsprechend des Vorbildes des A-Teams wurden die Materialien dafür zusammengetragen. Zurechtgeschnitten, gebohrt, geschraubt und verschweißt, entstand so das Gewünschte. Zu guter Letzt noch in ein angenehmes schwarzes Kleid gehüllt (farblich abgestimmt zum Rest des Autos), wanderte die fertige Halterung in den Motorraum. Auf dass er sich fülle.

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Und so ganz nebenbei fand auch der Motor-Kontroller seinen festen Platz. Jetzt war der erste Akkukasten an der Reihe. Der fand sein ZuHause natürlich auf der neuen Halterung. Wie zuvor bei dieser, eine weitere Extraanfertigung, die es nur in diesem Auto ganz exklusiv gibt.

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Kaum war der Kasten fertig konstruiert, fanden sich auch schon die ersten Akku-Packs zum Probeliegen ein. Doch, so richtig wohl fühlten sie sich nicht, war der Kasten doch noch nicht endgültig fertig. Also hieß es, raus mit Euch und weiter gebaut.
Am Ende sah das Ganze dann so aus.

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Doch das war noch nicht das Ende der berühmten Fahnenstange. Schließlich fehlt noch der 2. Akkukasten, Notschalter, Ladegerät, und, und, und ...

Fortsetzung folgt ...
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Jan
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von Jan »

Hallo OldGrayman,

ja, endlich! :)
Schön, dass es langsam, aber stetig voran geht und du uns daran teilhaben lässt. Das Finale wird sein, dass wir das ganze dann auch auf einem Treffen bewundern können.

Gruß
Jan
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

Hallo Jan,

ja, es geht so langsam voran. Noch ist das letzte Kabel nicht verlegt. Also muss ich mich in Geduld üben. Doch, wenn der Samara dann erst mal bei mir steht und die ganzen Umbaueintragunen hinter mir liegen, beginnt mein Teil der Arbeiten erst. Himmel und Sitze beziehen, Innenraumverkleidungen aufpeppen, die geplante Zusatzelektronik bauen und einbauen, Lenkrad tauschen, und, und, und ...
Viel Arbeit, die da noch auf mich wartet, schließlich mache ich ja alles selber.

Klar, soll dann später alles bei einem Treffen begutachtet werden. Doch da gibt es einen kleinen Haken. Die Reichweite. Sie ist so bemessen, dass sie an die Grenzen kommt, in Verbindung mit dem Maximalgewicht des Fahrzeuges. Das ergibt bei umsichtiger und energiesparender Fahrweise etwa 200-250 km (im Sommerbetrieb). Bei einer Akku-Kapazität von 35 kWh und einer Motorleistung von 28 kW. Geladen wird über normalen Haushaltstrom (Schukosteckdose) mit 3 kW. Das heißt, für ein Treffen muss ich pro Richtung einen Tag länger einplanen, und mir 'ne Zwischenübernachtung zum Aufladen der Akkus suchen. Etwas umständlich. Es sei denn, man könnte ein Treffen bei Jaqueline organisieren, die Tour schafft er dann mit einer Akkuladung pro Richtung locker.

Ursprünglich "nur" für Fahrten zur Arbeit konzipiert, hat sich das für mich zwischenzeitlich nun auch erledigt. Ich bin seit einem Jahr Rentner (100% erwerbsgemindert) und fahre quasi nur noch kurze Strecken. Bei längeren Touren komme ich ganz schnell an meine Grenzen. Zumal die überstandene Corona-Infektion mir noch mächtig zusetzt und ich mit Long-Covid zu kämpfen habe (Atemnot, Kurzatmigkeit, Erschöpfung, Hustenanfälle, Konzentrationsprobleme, Kopfschmerzen, um nur einige Symptome zu nennen).

Kurzum, alles nicht so rosig, wie ich mir das wünsche. Selbst das Schreiben hier im Forum dauert immer länger und wird zunehmend anstrengender.
Altern ist halt nichts für Feiglinge ... ;)
Daher bitte ich alle, die hier die Verwandlung des Samara gespannt verfolgen, um Nachsicht. Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden. Versprochen!

Ich wünsche allen hier im Forum ein paar erholsame und sonnige Pfingstfeiertage
Bernd
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

... Fortsetzung

Nachdem nun wieder einige Zeit vergangen ist, will ich weiter berichten.

Die Sommerpause ist vorbei und die Arbeiten sind in der Zwischenzeit weitergegangen. Die Behälter für die Akkuböcke wurden fertiggestellt, eingebaut und bestückt.

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Hier beispielhaft der vordere Behälter. Gleichzeitig fand auch der Notschalter incl. Hauptsicherung seinen endgültigen Platz. Natürlich im Motorraum, der sich zunehmend mit den Komponenten füllte. Damit meine ich das BMS, das Batterie-Management-System, sowie auch die Pumpe für den Bremskraftverstärker. Da der Samara noch keine Servolenkung hat, heißt es nun wieder Muckiarbeit beim Lenken.

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Nun folgte die Verkabelung. Sowohl von den vorderen Akkus, als auch für die hinteren, die in der Reserveradmulde ihr neues zu Hause gefunden haben. Für die Verlegung bot sich der Auspufftunnel regelrecht an. Sauber verlegt, schlängeln sie sich, mutierten Regenwürmern gleich, unter´m Auto bis nach vorne.

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Ursprünglich hatte ich daran gedacht, der Wegfall des Auspuffs und des Tanks wären die beste Möglichkeit, an deren Stelle die Akkus zu platzieren. Doch dann wären weitere Komponenten nötig, die den Umbau noch verteuert hätten. Die Akkus müssten extra steinschlaggeschützt verpackt werden, mögliche eindringende Feuchtigkeit müsste ferngehalten und die Akkus müssten mit einer extra Heizung für die optimale Akkutemperatur versehen werden.

Auch im Auto hat sich was getan. In der Mittelkonsole befindet sich nun der Schalter für die Innenraumheizung. An Stelle des Wärmetauschers hat jetzt eine PTC-Heizung ihren Platz gefunden, die die Luft direkt heizt. In Verbindung mit dem vorhandenen Gebläse wird nun die Frontscheibe ohne Wartezeit sofort mit warmer Luft versorgt, wenn es draußen mal so richtig kalt werden sollte. Das Warmwerden des Kühlwassers ist nun Geschichte. Und eine Fehlerquelle durch austretende Flüssigkeit ist endgültig beseitigt.
Außer dem Waschwasser für die Scheiben und der Bremsflüssigkeit hab ich dann nur noch Getriebeöl als flüssigen Stoff im Auto. Ölwechsel, Zahnriemen und Wasserpumpenwechsel, Öl- und Luftfilter, kurz gesagt, der ganze Verbrennerkram, gehören nun der Vergangenheit an.
Es wäre jetzt müßig, zu erwähnen, dass auch keine AU mehr nötig ist, was natürlich den einen oder anderen Euro spart.
Und wenn ich schon mal beim Sparen bin, die Haftpflichtversicherung wird auch, auf Grund der geringeren Motorleistung von 28 kW, günstiger. Und auch die KFZ-Steuer verringert sich. E-Autos werden nach Gewicht besteuert. Genauso, wie Anhänger. Interressant ist auch die Tatsache, dass ich entsprechende CO2-Zertifikate verkaufen kann. Somit verdient das Auto auch noch Geld, egal ob ich fahre oder nicht. Na, wenn das nichts ist ...
Der Strom für das Elektrovergnügen kommt vom eigenen Dach. Tanke adé ...
Mein ganz persönlicher Beitrag zum Ölembargo gegen Putin und seinen Krieg!
Nein, ich möchte an dieser Stelle keine politischen Diskussionen heraufbeschwören. Schließlich haben wir alle schon genug Sorgen am Hals.

Doch weiter zum Auto.
Nachdem alle Arbeiten abgeschlossen waren, stand die Abnahme an. Erster Versuch in Dresden. Der Prüfer hatte mal wieder viel zu meckern, was mich an die Story mit den Felgen am 21093 erinnert hat.
Neben angeblich zu hohem Gewicht, hatte er noch was an den alten Winterlatschen, die ich vor Abgabe des Autos zur Umrüstung montiert hatte, auszusetzen. Man erinnere sich, ich hatte die Alufelgen zur Aufarbeitung gegeben, zusammen mit den Sommerreifen. Auch die vorderen Radlager gefielen ihm nicht, da sie kurz vor ihrem Ende waren. Und Bremsschläuche, die anfingen, poröse Stellen zu zeigen, wenn man sie zusammenknickt. Auch eine beginnende Undichtigkeit am Rückfahrschalter bemängelte er. Und nicht zuletzt, die fehlende EMV-Prüfbescheinigung. Die ist aber, wie Ihr wisst, erst an Bj. 2002 vorgeschrieben. Mit seinem Baujahr von 1992 also nicht nötig.
Fazit: Abnahme nicht bestanden, keine Plakette ...

Also mussten erst die Mängel beseitigt werden. Dank Jacki von Cars & Parts keine Hürde. Sie schickte alles direkt nach Falkenberg zur Firma RiPower. Herr Richter beseitigte die Mängel und die Sache schien ausgestanden ...
Bis auf die Kleinigkeit mit der EMV-Bescheinigung. Da ließ der Prüfer nicht mit sich handeln.
Doch auch da hat Herr Richter eine Lösung gefunden. In Regensburg. Dort gibt es einen TÜV-Prüfer, der deutschlandweit für seine Fachkompetenz in Sachen E-Auto-Umrüstung bekannt ist. Für mich hieß das allerdings, doppelte TÜV-Kosten. und das war nicht gerade wenig im Vergleich zu ´ner normalen HU. Doch Herr Richter kam mir hier etwas entgegen und so bin ich am Konkurs vorbeigeschlittert ...
In Regensburg ging dann alles, wie erhofft. Ohne Mängel die Plakette erhalten.

Und alsbald stand das Auto wieder bei mir auf dem Hof. Herr Richter hatte es persönlich hergebracht. Am letzten Sonntag, auf eigener Achse und völlig geräuschlos (im Gegensatz zu dem ID3 meines Nachbarn, der wie ´ne Flugzeugturbine heult :lol: ).

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Der auf dem Foto angezeigte Ladezustand von 34% ist das, was nach der Fahrt von Falkenberg/Elster bis zu mir nach Hause von der Akkuladung noch "übrig" war.

Morgen geht´s dann zur Zulassungsstelle zum Umschreiben in die Fahrzeugpapiere.

Und, ja und dann kann ich anfangen, meine Innenausbaupläne in die Tat umzusetzen. Das wird noch mal ´ne längere Geschichte, über die ich natürlich auch berichten werde.

Fortsetzung folgt ...
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Jan
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von Jan »

Hallo Bernd,

endlich nimmt es Gestalt an. Hat die Zulassung geklappt?
Die Argumentation des Dekra-Prüfers halte ich durchaus für nachvollziehbar: Bei Erstzulassung war das Fahrzeug ja noch kein Elektro-Auto... Aber gut, dass sich noch eine Lösung gefunden hat.

Gruß
Jan
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

Hallo alle zusammen,

nachdem ich nun schon wieder eine Ewigkeit nicht mehr über mein Projekt berichtet habe, nun mal ein kurzes Update.

Gestern habe ich die ersten 30°C draußen gleich mal genutzt und den Heckspoiler wieder montiert.
Nun ja, das Ankleben mit doppelseitigem Klebeband war da noch die leichtere Übung. Der Spoiler ist aber zusätzlich gegen Ablösen und Wegfliegen jenseits der 200er Marke auf der Autobahn noch mit 2 Metallklammern nebst Schrauben gesichert. Und diese sind wohl der Demontage zum Opfer gefallen. Jedenfalls musste ich mal wieder Mc Gyver spielen und mir die Teile aus handelsüblichen Baumarktwinkeln, von denen man immer welche im Hause haben sollte, weil universell zu verwenden, Ersatz gebastelt. Zusammen mit passenden M6-Schrauben konnte ich das Teil letztendlich wieder richtig befestigen. Und dabei habe ich eine Entdeckung gemacht, die den Einen oder Anderen vielleicht schon immer interessiert hat. Der Spoiler hat eine KBA-Nummer, ist also in D ohne Eintragung zulässig. Für alle Neugierigen hier mal 2 Fotos davon. Die Nummer lautet 36957, falls sie auf den Bildern nicht richtig erkannt werden sollte.

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Außerdem hab ich die 4 Radhausschalen wieder montiert. Jetzt fehlt nur noch die typische TOP-Seitenverkleidung, dann ist das Wägelchen außenherum wieder komplett. Diese Arbeit habe ich mir für dieses Wochenende vorgenommen. Mal sehen, ob ich auch dazu komme, denn "Rentner haben niemals Zeit". Auch in Arbeit sind Blenden für die Türpappen innen, um diese optisch ansprechender zu machen. Die hatte ich beim 21093 bereits neu bezogen. Für den 2108 Elektro hatte mir Martin (Danke noch mal) ein Muster gegeben, nach dem ich neue Blenden angefertigt habe. Da bin ich jetzt beim Beziehen der Selben. Wenn fertig, dann werden auch wieder Bilder folgen.

in diesem Sinne ...
ein schönes foto- und knitterfreies Wochenende
Bernd
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Golen
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Registriert: 16. April 2023, 20:23

Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von Golen »

Gib es schon wieder Neuigkeiten zu dem interessanten Projekt?
Ist es jetzt komplett fertig, oder hab ich was überlesen.
Letztes Update ist 1 Jahr her.

MfG Guido
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

Fortsetzung ...

Ein letztes Hallo in die Runde (für dieses Jahr).

Das Jahr 2023 ist nun fast Geschichte und ein guter Anlass, Bilanz zu ziehen. Über Fortschritte beim Umsetzen meines Samara-Projektes, aber auch, um einen Blick in die Zukunft zu wagen.

Doch zuerst mal will ich Dich, Golen, beruhigen. Du hast nichts verpasst. Eher ist es so, dass ich mich etwas rar gemacht habe. Das liegt zum Einen an meinem Gesundheitszustand, zum Anderen ist es auch der Tatsache geschuldet, dass ich mich dieses Jahr verstärkt um das Projekt gekümmert habe. Immerhin ist es ziemlich umfangreich und das bedeutet, unzählige Baustellen, die möglichst alle gleichzeitig in Angriff genommen werden wollen. Also mal ehrlich, der Tag könnte mitunter 40 Stunden haben ...

Nachdem nun auch die Radhausschalen und der Spoiler erledigt waren, war das Auto also bereit für erste Fahrten. Und los ging´s.
Etwas ungewohnt, aber mit zunehmend mehr Spaß am elektrischen Fahren, wollte ich die Möglichkeiten ausreizen, die der neue Antrieb mir brachte. Und oft genug sind beim Anfahren, vor allem bei nassen Straßen, die Räder durchgedreht. Das erforderte zunächst ein wenig Übung. Selbst das Anfahren im 5. Gang funktioniert, wenngleich ich da das Gefühl hatte, an ´nem Bungee-Seil zu hängen :shock: . Das Anfahren im Ersten ist dagegen Fahrspaß pur, kommt man sich doch so vor, als hätte Michael Knight den berühmten Turbo-Boost-Knopf gedrückt 8-) :P ...

Und die Frage aller Fragen, wie weit komme ich mit einer Akkuladung, kann ich nun auch beantworten. Also bis Oberkante Kofferraum laden und dann los. Im gemischten Verkehr waren es ca. 220 km, dann war mir die Sache etwas zu riskant. Wer will schon gern sein Auto wieder nach Hause schieben ...
Die Ladeanzeige stand da bei weniger als 30%, was ein durchaus akzeptabler Wert ist. Allerdings im Sommerbetrieb.
Im Winter ist das Ganze dann erwartungsgemäß nicht so dolle, Licht und Heckscheibenheizung (wenn sie denn mal ging) haben schon am Akku genuckelt. Aber vor allem die Heizung hat sich mit ihren 1,6 bis 2 kW bemerkbar gemacht.
Wie ich gerade angedeutet habe, hat die Heckscheibe und auch die Heizung, die über den gleichen Stromkreis gesteuert werden, mich des öfteren geärgert. Schuld war ein Aussetzer im Sicherungskasten und seinen zahlreichen Steckverbindern. Fast symtomatisch für Samara. Jetzt läuft´s wieder.

Doch ich hab´den Samara, jetzt im Winter, immer wieder nach einer Fahrt an die Steckdose gehängt. Man weiß ja nie ... Und als es dann draußen weiß wurde, hab ich den Niva genommen, der ja bekanntlich für den Winter das bessere Fahrzeug ist.

Doch bei aller Freude am Fahren, hab ich auch den Weiterbau des Projektes vorangetrieben. Zunächst mal hab ich die Innenverkleidungen etwas aufgehübscht, wie die Bilder zeigen.

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Auch wenn sie in der Farbe unterschiedlich wirken, sie sind in der gleichen Farbe. Der Unterschied ist in den Lichtverhältnissen begründet, die ich beim Fotografieren hatte.
Und dann war ja noch das Armaturenbrett, das so gut wie fertig war und einen Sommer im Auto in der Sonne verbracht hatte. Prompt zeigten sich auch Fehler. Die Farbe war rissig und zum Teil löste sie sich. Da hatte ich wohl was falsch gemacht ... :o
Gleichzeitig hatte ich festgestellt, dass ich bei der Programmierung für das Projekt mit meinem Win7-Lappi an die Grenzen des Möglichen gekommen war. Dazu später mehr.

Zurück zum Armaturenbrett, zu neudeutsch Dashboard genannt. Im Zuge der Neugestaltung des Programmes hat nun auch andere Technik Einzug gehalten, was mich zu der Erkenntnis brachte, das alte Board nicht aufwändig zu sanieren, sondern es gleich neu zu denken. Und so folgte auf längeres Überlegen des "Wie mach´ ich es" zunächst mal der Gedanke auf Papier. Sollte es doch dem Original von KITT ähnlich und trotzdem kein sturer Nachbau, sondern auf die aktuellen Bedürfnisse zugeschnitten sein.
Hier ist das Ergebnis:

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Und dann ging´s an die Umsetzung.
Zunächst hatte der große Schöpfer das Pappelsperrholz erfunden, dann die Werkzeuge und zum Schluss mir Beides an die Hand gegeben. Auf dass was Gutes daraus werde...

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Und so hab ich angefangen, mich von der tragenden Konstruktion aus schrittweise vorzuarbeiten.

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So nach und nach nahm dann der Rohbau auch Gestalt an.

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Aktuell ist das Board fast fertig. Es fehlen noch einige Kleinigkeiten, die ich demnächst auch noch erledige. Dazu gehört auch das Kombiinstrument, welches komplett verändert werden soll. Schließlich bleiben nur noch die Batterieanzeige, der Tacho, der im Original vorhanden sein muss, sowie einige Anzeigen auf der linken Seite im Original übrig. Alles Andere wird so umgebaut, dass es auch wieder dem Vorbild ähnelt. Ich werde nach Fertigstellung natürlich berichten.
Doch nun erst mal ein paar Worte zum Programm, welches ich für das Projekt schreibe. Obwohl ich so meine Bedenken hatte, ob diese Dinge dann wohl so ins Forum passen würden, hab´ ich mich, mit gutem Zureden des Einen oder Anderen, entschlossen einige Dinge davon zu posten.
Zunächst habe ich entsprechend aufrüsten müssen. Nun werkelt da ein Mini-PC mit 4x3,4 GHz (max) und 16 GB DDR-5 Ram sowie UHD-Grafik (4k) über HDMI, zusammen mit Win11. Programmiert wird am später eingesetzten PC zusammen mit einem (eigens dafür angeschafften) großen 4k-Moitor über VisualStudio2022 in VB-Net, Framework 4.8 (für diejenigen unter Euch, die sich da auskennen. Für alle anderen will ich betonen, dass ich auf dem aktuellsten Stand bin. Im Auto wird das Programm über 5 Monitore arbeiten, die teils "nur" als Anzeigen, aber auch zur Bedienung benötigt werden. Die Steuerung erfolgt sowohl über Touchscreen, als auch über Sprachbefehle. Die Programmierung hab ich in der jetzigen Version 4.0 auf ungewöhnliche "Füße" gestellt und seit Anfang 2023 vorangetrieben. Derzeit bin ich bei ca. 2 GB reinem Programmcode, aufgeteilt auf zahlreiche Unterprogramme, die, nicht wie sonst üblich, nacheinander abgearbeitet werden, sondern sich gegenseitig beeinflussen und steuern ("jeder mit jedem" in einem dreidimensionalen Netz sozusagen). Darüber dann im nächsten Jahr etwas mehr. Dann werde ich auch einige Bilder dazu veröffentlichen.

Womit ich auch schon beim Ausblick für 2024 bin.
Vorgesehen ist, neben der weiteren Programmierung, die Fertigstellung des Armaturenbrettes, diverser Boards (für die Monitore) und des Kombiinstrumentes auch der Ausbau des Fahrzeuges sowie der Einbau bereits fertiger Komponenten.
Ein gutes Stück Arbeit also liegt noch vor mir.
Ich werde natürlich wieder berichten...

In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Rutsch ins neue Jahr, allzeit foto- und knitterfreie Fahrt sowie viel Spaß mit unser aller Hobby.

Bernd

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