mein Samara-Projekt

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OldGrayman
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Fahrzeuge: Lada Niva 21214 Bj. 2006 LPG, Lada Samara 21093 Bj: 2003, Lada Samara 2108 BJ: 1992 Elektro, Lada Priora 2171 Bj: 2010

mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

Hallo Freunde,
in dieser Rubrik möchte ich Euch mein aktuelles Samara-Projekt etwas näher vorstellen. In loser Folge, immer wenn auch Fotos zur Verfügung stehen, werde ich darüber berichten.

Am Anfang stand natürlich die Suche nach dem geeigneten Fahrzeug. Um einen Reinfall (wie beim 21093) zu vermeiden, habe ich mir fachliche Unterstützung geholt. Und wer könnte da besser sein als Martin? ;)
Und auch T34-Micha stand mir hilfreich zur Seite. Auch, wenn ich, gfühlt ziemlich lange, nach einem passenden Kandidaten gesucht habe, so bin ich letztendlich fündig geworden. In der Nähe von Magdeburg haben wir uns, das heißt, erst mit Micha, dann mit Martin, das Fahrzeug angesehen.
Ich hatte im "alten" Forum darüber berichtet.
Und so sah er damals aus:

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Im Großen und Ganzen schien die Basis in Ordnung zu sein. Also kaufte ich ihn kurzerhand . Zu Hause fand ich dann doch die eine oder andere Kleinigkeit, die dem Alter geschuldet, ein wenig Zuwendung brauchte. Schließlich hat das Fahrzeug 1992 das Licht der Welt erblickt.
So zum Beispiel die Scheibenwaschanlage, deren Magnetventile getauscht werden mussten oder die Entriegelung der Rückenlehne (ebenso eine Kinderkrankheit beim Samara). Auch äußerlich gab es ein paar unschöne Kratzer und eine schadhafte LM-Felge.
Aber eben nichts Schwerwiegendes.

Nun begann die heiße Phase des Projektes.
Schließlich soll einmal ein rein elektrisches Herz im Samara schlagen. Wer jetzt vielleicht das große Wenn und Aber anstimmt, dem sei gesagt, daß die Entscheidung für mich in meiner Situation passend ist. Und wohl durchdacht, denn ich beschäftige mich schon mehr als 10 Jahre mit diesem Thema.
Über die Kosten werde ich jetzt ganz bewusst nichts sagen, denn schließlich ist es ein Hobby. Und das kostet nun mal.
Eine, auf den Umbau spezialisierte Firma habe ich mit der Firma Ripower in Falkenberg/Elster gefunden. Und schnell waren erste Absprachen getroffen und Maßnahmen festgelegt. So galt es nur noch abzuwarten, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war.
Der Startschuss fiel, Corona sei Dank, letzten Sommer.
Schließlich brachte mir die Senkung der Märchensteuer einige Einsparungen. Jetzt konnte es endlich losgehen.

Mit Micha im Schlepptau brachte ich das Auto nach Falkenberg, Micha fuhr mich dann wieder nach Hause.
Zunächst folgte eine "Schlankheitskur". Alles, was nicht mehr für ein Elektro-Autoleben benötigt wurde, wurde eliminiert. Mit Martin holte ich die Teile später ab.
Sichtlich erleichtert kam mein "Grauer" dann erst mal zum Lackierer.

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Schließlich sollte er auch äußerlich eine gute Figur machen.
Da stand er nun, nackt und schutzlos.

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Doch so sollte es nicht bleiben. Kaum hatte er ein schützendes Dach über'm Kopf, wurde er weiter filetiert ...
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holger333
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von holger333 »

Moin Bernd,

wann geht es weiter???

Gruß
Holger
Jan
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von Jan »

Hallo Bernd,

danke, dass du uns an deinem Projekt mit Wort und BIld teilhaben lässt.
Wir sind gespannt auf die Fortsetzung!

Gruß
Jan
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

Hallo Freunde,

nachdem vom Samara nur noch das Skelett übrig war, war ich beim Lackierer, um die hinteren Scheiben zu holen.
Allerdings war das eine Fahrt mit Hindernissen.

Kurz vor'm Ziel streikte plötzlich der Niva. Ein Umstand, den ich nun gar nicht erwartete, hat er mich doch immer sicher von A nach B gebracht.
Ging einfach aus, als hätte er keine Lust mehr gehabt. :?:
Ich also rechts ran und Warnblinker an. Denkste! Warnblinker gingen nicht mehr. Startversuch? Ebenfalls Fehlanzeige! Kein Mucks mehr. Nicht mal mehr das Klacken von Relais oder das Summen der Benzinpumpe! :twisted:
Somit war die Diagnose klar. Der Patient litt an akutem Strommangel. Eine Kontrolle der Batterie brachte es dann auch an den Tag. Sie war bis auf's letzte Volt runter! Meine erste Schlussfolgerung: Lichtmaschine im Autohimmel ...

Da war guter Rat teuer.
Also rief ich den Lackierer an und ließ mich von ihm zu seiner Werkstatt abschleppen.
Und, genau vor seiner Tür riss das Abschleppseil! :o
Nie wieder ein Gummiseil, habe ich mir geschworen. Von dort rief ich dann meine Versicherung an, die mir einen Abschlepper schickte. Als er den Fehler suchen wollte, teilte ich ihm meine Diagnose mit, die er gleich darauf bestätigte.
Mit dem Niva im Huckepack fuhren wir zum Hof des Abschleppunternehmens, welches ebenfalls Werkstatt und Autohaus war.
Vorher hatte ich noch meine Scheiben in den Niva umgeladen, denn deretwegen war ich ja unterwegs.
Und die Wartezeit genutzt, um mich über den Zustand des Samara zu informieren. Zu meiner großen Freude litt der nur an wenigen kleinen Roststellen. Anders als der 21093, der dagegen der reinste Schweizer Käse war. Schnell noch ein paar Fotos gemacht, dann konnte der Abschlepper ruhig kommen.

Und so sah es im Detail aus:

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beide vorderen Kotflügen von innen sahen etwa so aus

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Schweller Links

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Schweller rechts

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Radlauf hinten links

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Blick auf den Innenkotflügel rechts, deutlich kann man die Dichtmasse drauf erkennen

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und so die andere Seite, nachdem die Dichtmasse bereits weitestgehend entfernt war

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und hier noch ein Blick von oben

Mein erster Eindruck (und natürlich auch der von Martin und Micha) hatte sich bestätigt. Der Kauf hatte sich gelohnt.

Lange Rede, kurzer (Un)sinn. In der Werkstatt angekommen, hab ich zunächst mal eben schnell 'ne neue Lima bei Frau Jahn geordert, die sie mir dorthin schickte. Als nächstes noch die Rückfahrt organisieren. Klappte auch bestens. Einige Zeit später kam ein Taxi und brachte mich mitsamt meiner gläsernen Fracht nach Finsterwalde, wo bereits ein Leihwagen einer Autovermietung auf mich wartete. Nach dem Umladen konnte ich meine Rückreise antreten.
Allerdings nicht in einem Lada. :cry:
Ein Seat Kombi stand bereit, den ich für eine Woche nutzen konnte.
An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass meine Versicherung sowohl das Taxi als auch 7 Tage Mietwagen über den Schutzbrief bezahlt hat. :!:
Top, kann ich da nur sagen!

Zu Hause angekommen, brachte ich die Scheiben am nächsten Tag zur Firma Punktum in meiner Nachbarschaft. Eigentlich musste ich nur schräg über die Straße und war schon da. Dort wurden die Scheiben dann dunkel getönt.

Was soll ich sagen, mit den perfekt folierten Scheiben trat ich im Seat wieder die Reise ins Elbe-Elster-Land an und lud sie beim Lackierer wieder ab. Dann ging's weiter zur Werkstantt, wo mein Niva, fertig repariert, schon auf mich wartete.

Die Lima von Frau Jahn war eingebaut.
Doch was war der Grund für das vorzeitige Ableben der Lichtmaschine?
Eine Niva-typische Kinderkrankheit! Ein undichter Kühlerschlauch tropfte seinen Inhalt langsam, aber sicher in die Lima. So am Tropf hängend, macht selbst die beste Lima irgendwann schlapp. Undicht war der Schlauch an einer Schelle. Wo sonst!? Die Werkstatt hat Schlauch und Schellen getauscht und mir einen Regenschutz aus Blech über die Lima gebaut. Genauso, wie ich es gewünscht hatte.
Frohen Mutes fuhr ich vom Hof und kam in den frühen Abendstunden wieder zu Hause an.

Fortsetzung folgt ...
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holger333
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von holger333 »

Fortsetzung kommt?

Gruß
Holger
holger333
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von holger333 »

ist der Lack schon trocken? :lol:

wann geht es weiter?
Gruß
Holger
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

... Fortsetzung

Nachdem nun alle Schwachstellen der Karosserie enttarnt waren, konnte die weitere Bearbeitung folgen. Allerdings gab es wiederholt Stillstandszeiten, die teils coronabedingt, teils auftragsbedingt waren. Und es werden noch weitere längere Pausen kommen, da bin ich mir sicher. Also gut, wie geht's nun weiter?
Jetzt kam der schwierigste Teil für den Lackierer. Die Kunststoffteile der äußeren Beplankung waren bereits ziemlich wellig und mussten erst mühsam zurück verformt werden. Doch aller Mühe zum Trotz, sie weigerten sich erfolgreich und wollten ihre Dauerwelle behalten. :o
Und was nicht glatt zu bügeln war, musste gespachtelt werden.

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Auch an den Blechteilen musste so Einiges runter. Spachteln, schleifen, spachteln, schleifen ... Und das bis zum Abwinken. Zu meinem Glück musste ich das nicht machen! 8-)

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Wie Ihr auf den Fotos sehen könnt, gibt es auch wieder einige Änderungen, die sich später auf die Gesamtoptik auswirken werden. An den Kotflügeln wurden die Öffnungen für die seitlichen Blinkleuchten erweitert. Dort kommen später dynamische LED-Blinkleuchten zum Einsatz. Natürlich mit ECE-Zulassung. Und die Heckklappe wird wieder gecleant, so wie es auch beim 21093 der Fall ist. Schließlich ist es später kein 1300er mehr. Und die E-Motor-Leistung von 28 kW muss nicht extra vermerkt werden.
Nach den Vorbereitungen konnte dann alsbald die Grundierung folgen.

Doch zuvor wurde noch das Karosseriegerippe entsprechend bearbeitet, gestrahlt und abgeklebt.

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Wie's weitergeht, das erfahrt Ihr später ...
Bernd
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Jan
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von Jan »

Hallo Bernd,

du spannst uns ganz schön auf die Folter... ;)
Auf jeden Fall ist das ein spannender Bericht!

Gruß
Jan
holger333
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von holger333 »

Moin Bernd,

kann mich aus Neugier nur anschließen... ;)

Gruß an Deine Familie
Holger
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OldGrayman
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Re: mein Samara-Projekt

Beitrag von OldGrayman »

... Fortsetzung

Mitunter ist es schlichtweg nicht möglich, zügig weiter zu berichten. Zum Einen liegt es daran, dass ich nicht immer gleich die entsprechenden Bilder zur Hand habe, zum Anderen, und das ist eigentlich der Hauptgrund, gibt es mein Gesundheitszustand einfach nicht her.
Ich muss mit meinen Kräften haushalten und solch ein (Teil)Bericht bringt mich sehr schnell an den Rand meiner Konzentrationsfähigkeit. Meist sitze ich mehrere Stunden daran, bevor ich ihn abschicken kann. Also, kein böser Wille, wenn es nur schleppend voran geht.

Mal ganz abgesehen davon, dass das die Interessenten einer Serie "bei der Stange" hält. Schließlich will man ja wissen, wie es weiter geht ... ;)

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Also. Nachdem nun alle Teile so vorbereitet waren, konnte der eigentliche Farbgebungsprozess endlich starten. Der Lackierer brauchte bis hierhin gefühlt 'ne Ewigkeit. Schließlich musste er noch laufende Aufträge abarbeiten, denn den Samara hat er "mal so nebenbei" mit eingeschoben. Und er ist ein Ein-Mann-Betrieb, macht alles alleine. Doch was lange währt, wird ja auch bekanntlich gut.

Jetzt kam endlich die Grundierung drauf. Ein schlichtes mattes Hellgrau, das aber erahnen lässt, was am Ende rauskommen wird.

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In der Zwischenzeit war ich natürlich auch nicht untätig. Für den Umbau zum E-Auto mussten noch diverse Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen werden. So benötigte der Samara noch einen Fahrtrichtungsschalter. Ebenso zwei zusätzliche Instrumente und einen Umschalter für verschiedene Anzeigenmodi.
Diese Dinge wollte ich selber machen.Zuerst beschäftigte ich mich mit dem Umschalter. Ich hatte da so eine Idee, wo man ihn unauffällig unterbringen konnte. Der Blinkerschalter schien mir der richtige Platz dafür zu sein.

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Der hintere Teil des Blinkerschalters bekam eine abschließende Rückwand (im Bild der erste Prototyp) und eine Zugentlastung für's Kabel. Um das Ganze servicefreundlich zu gestalten, habe ich mich für Kompaktstecker entschieden. Und um Kabelbrüchen vorzubeugen, habe ich an beweglichen Kabeln hochflexible Silikonkabel verwendet.

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Nun widmete ich mich dem Fahrtrichtungsschalter. Dafür habe ich einen Zwei-Richtungs-Schalter neben dem Schalthebel positioniert. Das sieht zwar nicht besonders elegant aus, aber er hat (mehr oder weniger) nur Alibifunktion für TÜV und Werkstatt.

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Wer mich kennt, weiß, dass ich mich nicht damit zufrieden gebe, immer den einfachsten Weg zu gehen. Zu meinen Interessen zählt, wie manch ein Leser weiß, auch ein gewisses sprechendes Auto, welches seinem Fahrer auf's Wort gehorcht. Und so wird diese Funktion am Ende sprachgesteuert sein. Die entsprechende Verkabelung habe ich bereits vorgesehen ...

Fortsetzung folgt ...
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