,mit dem Sommertreffen 2025 jährte sich das Treffen der Lada-Freunde im Sommer hierzulande zum inzwischen zwanzigsten mal....
Kaum zu glauben, man mag sich fragen, wo sind nur all` die Jahre geblieben . Denkt man zurück an die ersten, an die zunächst noch kleineren Treffen, so kommt es einem vor, als sei es gefühlt erst gestern gewesen. Erinnert man sich genauer zurück und blättert gar noch in Fotos der vergangenen Jahre, so hat man die Erlebnisse, die Begegnungen und die vielen Erinnerungen doch wieder vor Augen.
Und es stimmt, was hat man nicht alles schon gesehen, wohin haben uns die Ausfahrten allein an den Sommertreffen geführt.... Leipzig, Sächsische Schweiz, Fahrten mit historischen Bussen und Strassenbahnen, Dresden, Festung Königstein bei nacht, Bergwerksschächte bei Saalfeld, Gotsche-Stausee, Bitterfelder Bogen, Stadt Jena mit Jen-Tower und Planetrarium, die Orientierungfahrten in verschiedenen Gegenden, Dornburger Schlösser , Rotkäppchen-Sektkelterei in Freyburg, Schloß Leuchtenburg, Ausfahrten in Thüringen mitsamt `nem MDR-Fernsehteam, Paddeln auf der Saale, Heichelheimer Kloßfabrik, selbst in der unsäglichen Corona-Zeit konnte ein Ausflug ermöglicht werden.
Grund genug einmal mehr ,um ein herzliches "Danke!" an unsere Veranstalter Andrea, Heiko und Jan vom Lada-Club-Deutschland e.V. zu sagen. Einfach an alle und diejenigen, die die Treffen organisiert und seither ermöglicht haben. So z.B. auch die Inhaber & Mitarbeiter des Campingplatzes Porstendorfes bei Jena, welcher sich zu einer festen Institution für die Sommertreffen der letzten Jahre entwickelt hat.
Lasst uns somit auf das kürzlich stattgefunde Sommertreffen 2025 zurückblicken. Selbiges fand am ersten August-Wochenende diesen Jahres statt, ab Freitag nachmittag trafen die ersten Ladas & Leute in Porstendorf ein.
Man bezog vorab gemietete Finnenhütten, stellte Zelte und Wohnwagen auf, alles wie aus den Jahren zuvor gewohnt. Desweiteren sei gesagt, dass der Lada-Club-Deutschland e.V. jetzt über ein eigenes großes Partyzelt verfügt, in dem locker 30 und mehr Leute Platz und Unterstand finden. Es könnten genausogut zwei Auto`s darin parken. Mit dieser Investition, mit dieser Neuerung ist man wettertechnisch gesehen fortan auf der besseren Seite, sei es zum Schutz vor Hitze und Sonne oder bei einsetzendem Regen.
Und zum Auf-und Abbau gibt`s auf den Treffen schließlich genug helfende Hände....
Samstag morgens ab 8 hieß es zunächst Frühstück an der altbekannten Zeltplatzgaststätte, ab 9 Uhr erfolgte die Bekanntgabe des Tagesablaufes durch Heiko und Jan. Die Fa AET aus Müncheberg war mit dabei.
Auf dem Plan stand zunächst eine gut 50 km lange Ausfahrt nach Stadtilm /Kleinhennstedt mit anschliessendem Besuch der dortigen Senfmühle. Insgesamt fuhren 16 Ladas und zwei "Moppeds" mit. Eines aus russischer Fertigung und eines aus "Made in GDR".
Angekommen an der Senfmühle: Die Senfmühle Kleinhennstedt ist ein recht bekanntes Ausflugsziel in dieser Gegend, ein zugehöriges Restaurant gibt es auf dem Gelände der Senfmühle , wo praktischerweise auch unser Mittagessen stattfand.
Erwähnt wurde die Senfmühle erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt.
Seit dem 18. Jahrhundert befindet sich die Mühle in privatem Besitz, derzeit in der neunten Generation. Die Wasserkraft des Mühlgrabens wurde genutzt, um die Mühle als Gips-, Senf-, Säge- und Graupenmühle sowie auch als Spinnerei zu betreiben. 1890 wurden die Schneide-, Gips- und Ölmühle stillgelegt und die Konzentration auf die Getreidemühle und die Landwirtschaft verlegt. So wurden in der Zeit von 1880 bis 1990 bis zu täglich 65 t Getreide gemahlen.
Nachdem die Mühle bis 1892 von bis zu fünf Wasserrädern angetrieben wurde, brachte ein bis Ende der 1940er Jahre ein Dieselmotor die nötige Kraft, ab dann ein Elektromotor, welcher bis heute genutzt wird.
Anfang der 70er Jahre erfolgte auf DDR-Beschluss die Enteignung und Überführung in den "VEB Mühle Drei-Gleichen-Arnstadt", womit jedoch auch umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen einhergingen. Die Freude einer Reprivatisierung nach 1990 wurde allerdings getrübt durch die Abhängigkeit von den wenigen Großabnehmern und die Größe des Betriebs. Der Mühlenbetrieb konnte nicht mehr wirtschaftlich weitergeführt werden, der Betrieb der Getreidemühle wurde zunächst eingestellt.
1990 machte die Treuhandanstalt die Rückübertragung des Eigentums von der Zahlung von Altschulden des VEB Mühle abhängig....
Nachdem sich die damaligen „Besitzer“ dazu außerstande fühlten, wurde die Mühle auf 250.000 DM geschätzt. Da die Familie diesen Betrag nicht aufbringen konnte, ließ die Treuhand 1991 die Roggenmühle und andere Teile des Maschinenparks demontieren. In der Folge wurde festgestellt werden, dass der Betrieb zu groß für Kleinkunden und zu klein für die Ansprüche der Kunden der Großmühlen war.....
Ein Aufschwung begann jedoch Mitte der 90er Jahre mit dem Einbau von Ferienwohnungen, einem Festsaal und von Gewerberäumen.
Seit 1999 wird die Weizenmühle wieder als Senfmühle und somit als ein Beitrag zum Denkmalschutz genutzt, der Erlös fließt in den Erhalt des Denkmalensembles. Die Antriebstechnologie wurde abgeändert bzw zurückgebaut: der Mühlbach treibt eine Turbine bzw einen Elektromotor an ,welcher alle Maschinen über meterlange Riemen bewegt. Im einst stillgelegten Mühlgraben soll künftig sogar ein Wasserrad neu entstehen, um die Mühle anzutreiben.
v.l.n.r.: 2105-Eberhard aus Dahlewitz, Felix aus Kleinhettstedt, Frank aus Berlin. Beim Felix handelt es sich um den Mühlenkater.
Nach Besichtigung der Mühle und Besuch des Hofladens, hier gibt es verschiedenste Senf-Sorten aus eigenem Hause, gab es Mittagessen in zugehöriger Gasstätte auf gleichem Gelände:
Draussen auf dem Parkplatz verteilte Rainer aus Storkow noch Eis an alle.
Danach hiess es weiterfahren zum zweiten Programmpunkt des Tages, zum ca 15 Kilometer entfernten Freilichtmuseum Hohenfelden.
Das Freilichtmuseum Hohenfelden zeigt mehr als 35 historische Gebäude aus vier Jahrhunderten , aus unterschiedlichen Regionen Thüringens.
Da selbige Häuser an ihren ursprünglichen Standorten nicht erhalten werden konnten, wurden die Häuser in den 90er Jahren in dieses Museum umgesetzt! Um sie hier für die Nachwelt zu bewahren, wurden die zusammengesuchten, uralten und teils völlig verfallenen Gebäude teilweise komplett auf Tiefladern, mehrheitlich demontiert bzw teildemontiert nach Hohenfelden transportiert und hier als Museum originalgetreu wieder aufgebaut.
Mit dabei die älteste Bockwindmühle Thüringens, eine Blumentopf-Töpferei und eben jahrhunderte alte Bauernhöfe & Häuser mit Scheunen und Ställen....
Nach dem Besuch des Freilichtmuseums erfolgte die Rückfahrt selbständig und auf individueller Strecke zum Campingplatz zurück.
Fortan Zeit genug für "Benzingespräche" und "Autos gucken" , gegen 18 Uhr lieferte ein Catering-Unternehmen aus der Region das Abendessen.
Abendessen im neuen Zelt, Campingtische und Klappstühle hatten sich alle selbst mitgebracht .
Lada-Parade am Samstag abend, aufgereiht nach Typen & Modellbezeichnungen:
Am Sonntag vormittag hieß es dann für alle wieder Abschied nehmen und Abfahrt in Richtung nach Hause.
Martin aus Potsdam, Marco & Maik aus Weimar und Daniel aus Wiesenburg warten hier noch kurz vor der Zeltplatz -Rezeption :
Rainer in Richtung Heimat, hier auf dem südlichen Berliner Ring bei Potsdam.
Zuvor machten wir noch einen kurzen Zwischenstopp beim Marko in Gräfenhainichen, fuhren ab dann über Land bzw über die Bundestrasse 2 bis Potsdam/Berliner Ring.
Mit einem nochmaligen Zwischenstopp, in Treuenbrietzen....
Der Verfasser dieses Berichtes wurde einmal mehr einer Polizei-Kontrolle unterzogen....
Sonntag nachmittags, in Treuenbrietzen....
Obligatorische Fragen und Kontrolle des Fahrers, Kofferaumkontrolle vom Lada Forma, die Rückfahrt von einem Lada-Treffen schien glaubhaft. Rainer hat kollegial mit angehalten und gewartet, somit war nach 5 Minuten alles erledigt.
Gruß, Martin aus Potsdam
2107,2108,2108,2109,21099,21099