Lada 2112 16v, Klappe, die zweite!

[Der Kurier des Zaren]

Hallo Freunde,

Nachdem ich auch mal ein paar Tage zur Erholung an der Ostsee genießen durfte und mich mittlerweile immer mehr anfreunde mit der anfangs zickigen und liebebedürftigen Russin, trieb sie mir auf dem Heimweg doch kurz den Angstschweiß auf die Stirn. Stolz und zufrieden checkte ich vor Abfahrt in Rerik mit CT5 hinten dran nochmal die Betriebsflüssigkeiten mit einem besonderen Blick auf das Motoröl, zum Glück ohne Auffälligkeiten (nimmt doch der 112er bei Wärme und Last deutlich mehr Motoröl als der 21044)! Auf dem Heimweg in Höhe Raststätte Wolfslake gönnten wir uns und dem Wagen eine kleine Pause bei Sommerlichen Temperaturen, Reifen, Öle und Motortemperatur alles bestens, mit guter Laune zurück hinters Steuer und schon kam die Ernüchterung, der Befehl des Zündschlüssels an den Anlasser blieb unbeantwortet, neben mir entwickelte sich sofort Panik, zweiter Versuch auch ohne Erfolg, Dritter Versuch Auto sprang an, ging aber mit zu niedriger Standgasdrehzahl wieder aus, kurz tief durchatmen und nochmal gestartet, rrrrrrrummmm alles wie gewohnt. Alle bestens, keine Warnlampen also weiter zurück nach Hause. Lange Rede kurzer Sinn, bei einem 2101 bis 07 würde ich als erstes an einen verschlissen en Zündschloßeinsatz denken, falls das nicht zutrifft an das Starterrelais beim 04,05,07 oder zu guter letzt der Anlasser an sich. Der 112er ist jetzt 20 Jahre jung und ist 90000km gelaufen, gab es bei der Modellreihe Auffälligkeiten an den Bauteilen? Ich war in der Annahme das die bekannten Fehlerpunkte der Klassiker mit Heckantrieb bei den Nachfolgern keine Rolle mehr spielen sollten. Ich freue mich auf die Antworten und Erfahrungen der ehemaligen 2110-12 Fahrer.
Viele Grüße aus Gräfenhainichen von Marko

[Andre_as]

Hallo Marko,

ich versuche mich mal zu melden. Mein erster Lada überhaupt
2111 mit 8 Ventilen, leider in Silber metallic, damals bei Bovitz bei Leipzig/ Grimma gekauft als 'im Kundenauftrag" im bescheidenen Zustand. Mit neuer HU. Weiß nicht was der Juniorchef dafür angestellt hat, die zu bekommen. Dauerte einen halben Tag. Hätte ich damals einen Fachmann dabei gehabt, ...

Gerade letzten Monat einen komplett (auch vorn und hinten) weinroten 2111 16V gesehen. Den wollte ich haben. Das Ausland war schneller.

Kurz und knapp. "Deine" lieblichen Symptome kenne ich nicht.
EZ 2003 Euro3 1.5i 8V mit 96 tkm gekauft und ca. 60-70 tkm gefahren.

Keine Panik auf der Beifahrerseite, bitte.
Gruß nach Norden
von Jena aus

[Jan]

Hallo Marko,

weder Anlasser noch Zündschloss sind mir als Sorgenkinder bekannt.

Ich verstehe deine Beschreibung so, dass zunächst der Anlasser überhaupt nicht drehte.
Bei deinem Fahrzeug stellt sich natürlich die Frage, ob das Wasser damals beim Vorbesitzer von oben oder von unten kam...
Falls von unten, könnte natürlich die Ursache auch beim Anlasser bzw. seinem Magnetschalter liegen. Gab es noch das Klacken vom Magnetschalter? Seinerzeit beim 2101 (also nicht 211x) hatte ich das mal gelegentlich, da waren die Kontakte des Magnetschalters nicht mehr ok, die ließen sich aber einfach drehen und alles war wieder gut.
Falls das Klacken des Magnetschalters fehlte, würde ich zunächst auf das Zündschloss tippen, das gibt es zu vernünftigen Preisen bei den bekannten Partnern. Vergiss diesbezüglich eBay-Angebote von Autoverwertern, da werden für die gebrauchten Teile gerne Preise vergleichbar mit den Neupreisen bei den bekannten Händlern aufgerufen.

Noch zur zu niedrigen Standgasdrehzahl mit Ausgehen: Das kenne ich selten(!) auch vom 2112 und 2172. Das merkt man aber schon beim Anlassen - ein kurzes Antippen des Gaspedals hilft. Es fühlt sich ein bisschen wie das Dampfblasenproblem bei den alten Vergasern an, hier scheint es sich wohl eher am Sparwahn der Schadstoffnormen zu liegen.

Gruß
Jan